AllgemeinWissen

🍄 Fliegenpilze 🍄

Im Herbst von Ende August bis in den Oktober hinein findest du den giftigen Fliegenpilz meistens unter Fichten und Birken.

Der rot-weiße Pilz ist nur der Fruchtkörper, der eigentliche Pilz lebt als Geflecht das ganze Jahr unterirdisch verbunden mit den Wurzeln der Bäume und ist deshalb unsichtbar.

Sie bilden zusammen ein Netzwerk:
Bäume und Pilze versorgen sich gegenseitig mit lebenswichtigen Stoffen und Nachrichten aus der Umgebung: Diesen Vorgang nennt man Symbiose.

Mit einer Fotostrecke haben wir den Verlauf vom entstehen und vergehen sichtbar gemacht:

  • Zuerst wölbt sich eine kleine, weiße Beule aus dem Boden, die aussieht wie ein großer Pickel.
  • Die Wölbung wird immer dicker, platzt dann immer weiter auf und es kommt die rote Farbe zum Vorschein.
  • Die weißen Punkte sind die Haut vom Anfang und liegen später nur locker auf dem Hütchen auf: Sie heißen Velumflocken.
  • Wenn es stark regnet, waschen sie sich manchmal ab, dann kann es passieren, dass man den Pilz auch mit anderen rötlichen Sorten verwechselt: Also Vorsicht!!
  • Wenn der Pilz eine bestimmte Größe erreicht hat, biegt sich sein Hut seitlich nach oben, die unterhalb liegenden Lamellen falten sich auseinander und lassen die winzigen Samen herausfallen, die Sporen genannt werden und durch den Wind in der Gegend verteilt werden.
  • Danach wird der Pilz matschig, fällt zusammen und vergeht wieder.

Der Fliegenpilz ist giftig und man munkelt, er bekam seinen Namen so:
Im Mittelalter gab es noch keine Kühlschränke und die Lebensmittel lagen offen herum. Um sie vor Ungeziefer zu schützen, wurde Milch erwärmt, mit kleingeschnittenem Fliegenpilz vermischt und auf den Tisch gestellt, damit die vielen Tierchen in der Wohnung davon naschen konnten, um anschließend tot oder zumindest betäubt von der Decke und den Wänden zu fallen. Es gibt allerdings Tiere wie z.B. manche Würmer, Schnecken und Eichhörnchen, die unbeschadet von dem Pilz essen können! Wie kann das angehen, fragt man sich? Doch das wäre dann ja wohl ein neuer Forschungsauftrag!?

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